Handels- und Gewerbeverein Damme und CDU Damme pflegen Meinungsaustausch

16.02.2021, 20:10 Uhr

In der letzten Woche tauschten sich die Vorstände des Handels- und Gewerbevereins und des CDU-Stadtverbandes über die aktuelle Lage im Einzelhandel und über die Vorstellungen des Handels- und Gewerbvereins hinsichtlich einer zukünftigen Innenstadtpolitik in einer Videokonferenz aus. Neben den Vorstandsmitgliedern nahmen auch die neue City-Managerin Eva-Maria Deutschländer und die beiden möglichen Bürgermeisterkandidaten der CDU, Mike Otte und Frank Hörnschemeyer, teil.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie und des damit verbundenen Lockdowns bestimmten den ersten Teil des Austausches. Die Kaufmannschaft berichtete von starken Umsatzeinbrüchen von bis zu 90 % und einem gefühlt dauerhaften Lockdown. Gleichzeitig sahen sich die Einzelhändler hinsichtlich der staatlichen Hilfen gegenüber anderen Branchen deutlich benachteiligt. Gerade der Ersatz für die nicht verkauften Saisonwaren in Form von erweiterten Abschreibemöglichkeiten oder nur mit großem Dokumentationsaufwand zu beantragende Hilfen würden keine Erleichterungen in der angespannten Liquiditätslage der Betriebe bringen. Die Liquidität sei aber notwendig, um die Frühjahrs- und Sommerwaren bezahlen zu können. Zudem befürchte man eine weitere Verlagerung in Richtung Onlinehandel, was die Innenstadt dauerhaft schwächen dürfte. Einig waren sich CDU und HGV darüber, dass die Bundespolitik oftmals nicht für die Situationen im ländlichen Raum gedacht sei. Gerade in den lokalen, kleineren Geschäften könne man sehr gut Hygienekonzepte entwickeln und verlässlich umsetzen.

Wie man die Innenstadt stärken, Kaufkraft binden und die Aufenthaltsqualität in der City verbessern könnte, ging es im weiteren Verlauf des Gesprächs. Hierzu gab es verschiedene Ansätze die diskutiert wurden. Unter anderem wünscht sich der HGV eine Vergrößerung und Verlagerung des Wochenmarktes z.B. auf die große Straße oder einen anderen Platz näher an dieser. Dies soll die Anziehungskraft stärken. Gleichzeitig sei es wichtig, die Aufenthaltsdauer von Kunden in der Innenstadt zu erhöhen. Hierzu seien Verbesserungen hinsichtlich Sitzgelegenheiten, Gastronomie, Spielgeräten und Sauberkeit notwendig. Ziel müsse es sein, eine Veränderung des Zentrums in der Form zu erreichen, dass Familien den Ausflug in die City mit einem Shoppingerlebnis verbinden können. Hierzu könnten auch „grüne Oasen“ in der Innenstadt erheblich beitragen. Auch der zum Glück in Damme aktuell relativ geringe Leerstand von Läden war ein Thema. Eva-Maria Deutschländer forderte hier kreative Ideen sowohl der Politik als auch der Immobilieneigentümer ein. Bürgermeister Muhle brachte das Thema abschließend gut auf den Punkt, in dem er bekundete „Vielleicht müssen wir das Thema Innenstadt neu erfinden?“

Beide Seiten bekundeten nach der konstruktiven Konferenz Interesse an einem weiterhin regelmäßigen Austausch und so wurde vereinbart, dass man dieses Format zukünftig zwei Mal im Jahr nutzen wird.